Von den nordfriesischen Inseln haben wir schon fast alle bereist, aber die ostfriesischen Inseln wurden bisher vor uns verschont. Dem wollen wir ein Ende setzen und starten mit der Entdeckung von Langeoog. Ein Angebot von Travelzoo hat uns daran erinnert, dass wir uns schon lange den ostfriesischen Inseln widmen wollten.

Freitag, den 22.04.22: Anreise

Anfang des Jahres, kurz nach der Buchung, hielten wir eine Anreise von Hamburg bis Bensersiel mit der Bahn für zu umständlich. Zwei verschiedene Züge und eine Busfahrt, um zur Fähre zu gelangen – und so günstig ist der Spaß auch nicht. Nach dem drastischen Anstieg des Benzinpreises erschien diese Verbindung in einem anderen Licht. Ressourcen sollen auch gespart werden – also doch die Bahn. Um 7.45 Uhr ab Hamburg Hauptbahnhof über Bremen bis Oldenburg und dann mit dem Bus (Schienenersatzverkehr) und zuletzt mit der Fähre.

Am frühen Nachmittag wird das Ziel erreicht. Ach so, von der Fähre bis in die Innenstadt gibt es noch die Inselbahn.

Vom Bahnhof noch ein paar Schritte bis zum gebuchten Hotel „Tom Brooks“. Eigentlich handelt es sich mehr um eine Apartmentanlage. Es gibt eine Rezeption, Sauna und ein kleines Schwimmbad und einen Frühstücksraum, in dem das inkludierte Frühstücksbüffet angeboten wird. Das Zimmer / Apartment ist recht groß mit kleiner, einfacher Küchenzeile, einem Balkon und einem recht kleinen Bad. Wir sind zufrieden. Gerade die Küchenzeile stellt sich als Gewinn heraus. Die Gastronomie auf Langeoog ist recht teuer und auch nicht besonders einfallsreich – wie wir finden und nach einem ersten Rundgang festgestellt haben. Supermärkte gibt es mehrere im Ort. Es wird einen leckeren Salat aus eigener Herstellung und Brot auf dem Balkon geben.

Doch bevor gegessen wird, geht es in den Wellnessbereich. Der ist sehr schön mit verschiedenen Saunen und einem Dampfbad. Auch der Ruheraum ist schön. Das Beste: Wir sind fast allein. Das Schwimmbad ist im Keller und wirklich klein. Mehr zum Baden als zum Schwimmen geeignet, aber besser als gar keins.

Samstag, den 23.04.22:

Den Tag im Pool starten, wann hat man die Gelegenheit. Doch, oh Schreck, 5 weitere Personen haben die gleiche Idee und das in dem kleinen Becken. Nur wenige Schwimmzüge gelingen. So ein Pech! Es gibt verschiedene Frühstückszeiten. Wir haben die Zeit ab 09.15 Uhr gewählt. Das Frühstück ist wirklich gut mit leckerem Brot, Rührei und allem, was dazu gehört. Bei Komoot gibt es eine schöne Inselwanderung von ca. 13 km. Das ist doch ein guter Plan für heute.

Die Insel ist wirklich schön. Lange und breite Strände mit feinem weißem Sand. Großartige Dünenlandschaft. Gute Wege zum Wandern. Die vielen Vogelarten können gut beobachtet werden. Zum Schluss wird sich in einem Strandkorb erholt. Kurz mal in einem Strandkorb sitzen wird scheinbar geduldet – eigentlich soll man diese mieten.

Ein Fuß wird auch in die Nordsee gehalten. Zu mehr laden die Temperaturen aber nicht ein. Besonders die Außentemperaturen nicht. Trotz Sonnenschein ist es recht kühl. Das kommt durch den starken und kalten Wind. Ein schlauer Gastwirt bietet günstige Cocktails und günstiges Bier an. Das erkennt man an der Warteschlange dort, in die wir uns auch einreihen für eine Erfrischung. So, nun wird es Zeit für den Wellnessbereich. Heute wird wieder gekocht: Fischfrikadellen aus der Tiefkühltruhe und Kartoffelsalat – abgerundet mit einem Gläschen Wein. So klingt der Abend gemütlich aus.

Sonntag, den 24.04.22:

2. Schwimmversuch. Gehe etwas später los und es ist leer. Was für ein Glück. Es gibt auch eine Gegenstromanlage, die ein Schwimmfeeling ermöglicht. Das Frühstück ist wieder lecker und Komoot hält noch eine weitere schöne Wanderung, diesmal in die andere Richtung, vor.

Es gibt einen schönen Naturpfad durch die Dünen mit Aussichtsturm bis an das Wasser. Am Hafen überrascht uns ein nettes Lokal mit gemütlicher Sonnenterrasse. In der „Kajüte am Hafen“ gab es prima Fischbrötchen und eine sehr nette Bedienung. Hier gibt es das obligatorische alkoholfreie Weizenbier und leckere Fischbrötchen zu einem fairen Preis. Fischbrötchen muss sein!

Auf der Insel können auch überall Fahrräder gemietet werden. Bei dem Wind fanden wir die Idee nicht so gut. Eine Wanderung erschien uns schlauer. Schnell noch einkaufen: Nudelsalat und Würstchen. Und ab in die Sauna.

Montag, den 25.04.22

Ein letztes Mal schwimmen und das schöne Frühstück genießen. Wir sind froh, dass wir wenigstens drei Nächte hier waren und nicht – wie so oft – nur zwei Nächte. So war ein bisschen Erholung dabei und Zeit, um die schöne Insel zu entdecken. Im Sommer ist es hier sicher sehr überlaufen. Schon jetzt waren viele Urlauber hier. Die Vor- oder Nachsaison ist wohl empfehlenswert. Um 10.00 Uhr müssen die Zimmer geräumt sein, aber der Koffer darf noch bleiben. Ein letztes Mal zum Strand und ab in den Korb.

Noch mal lesend die Sonne genießen. Was haben wir für ein Glück mit dem Wetter! Um 14.00 Uhr bringt uns die Inselbahn zum Schiff und um 19.30 Uhr endet die schöne Reise zu Hause. Alles hat gut geklappt – auch die Fahrt mit der Deutschen Bahn.