1. Woche 26.07.14 – 01.08.14
Schon 2 1/2 Wochen Ferien und somit wenige Termine bevor wir starten, aber dennoch nicht viel vorbereitet. Am Freitag geht es mit packen los. Außerdem müssen noch die Zeitungen verteilt werden! Tore macht dafür mit Cari das Abendbrot und irgendwie schaffen wir es – wie immer – fertig zu werden. Wir schaffen es sogar am Samstagmorgen um 7.00 Uhr zu starten – ich bin aber auch schon um 5.00 Uhr aufgestanden, um das Restliche zu erledigen.
Wir kommen gut durch, bis unser Navi „Stau voraus“ meldet und unsere Ankunftszeit mit zwei Stunden Verspätung neu berechnet. Zum Glück fällt ihm noch eine alternative Strecke ein. Wir fahren auf Bundesstraßen weiter und ein Ort schließt sich dem nächsten an, doch am Ende holen wir die Verspätung wieder ein und sind am frühen Abend am Walchensee, in der Nähe der Zugspitze.
Ein starker Regenguss begrüßt uns an dem idyllischen Ort. Es ist wirklich schön. Der See und die Landschaft, aber leider sehr nass. Wir wählen einen Stellplatz direkt am Wasser, obwohl sich dort schon Pfützen bilden. Der Aufbau im strömenden Regen ist etwas für Fortgeschrittene. Das Tarp wird als Regenschutz auch gleich mit aufgebaut. Unser Regenzeug kommt gleich voll zum Einsatz, wobei nur mein Cape einigermaßen dicht hält. Kochen wollen wir nicht auch noch. Auf dem Campingplatz gibt es eine kleine Gaststätte und wir stärken uns mit Schnitzel und Pommes. Es hört nicht auf zu regnen und so gehen wir früh ins Bett. Wie sind nach dem anstrengenden Tag auch richtig müde.
Am nächsten Morgen lockt der See zu zur Morgenwäsche nach skandinavischer Art. Ich gehe einfach baden. Das Wasser ist herrlich. Nach unserem Frühstück machen wir einen Spaziergang in die Umgebung. Der Ort ist hübsch mit vielen kleinen Gaststätten. Eine suchen wir uns für den Abend aus. Wir kaufen den örtlichen Fisch aus dem See geräuchert, eine Ränke, und wandern einen Naturpfad zurück zum Campingplatz. Kai und ich erfrischen und im See. Das Essen im Biergarten ist ganz nett. Kaum zurück fängt es wieder an zu regnen. Ob es wohl was wird mit der Zugspitze ? Wenn sie in den Wolken liegt lohnt sich die Erkundung wohl nicht.
Wir fahren erstmal los. Entweder geht es auf die Zugspitze oder zum Schloss Neuschwanstein. Von Garmisch Patenkirchen aus geht es zum höchsten Berg Deutschlands. Die Informationstafel sagt: Gute Sicht! Also kaufen wir für € 111,00 ein Stück vom Berg und los geht es. Zuerst fahren wir mit dem Zug und dann mit der Gondelbahn. Das letzte kleine Stück zum Gipfelkreuz muss man klettern. Die Aussicht ist wirklich schön und wir haben Glück mit dem Wetter. Eine kleine Rodelpartie können wir auch unternehmen. Kai mit Sandalen im Schnee. Nachdem wir alles bestaunt haben geht es genau so zurück. Der Ausflug hat sich gelohnt!
In GPK gehen wir noch einkaufen für unser Abendbrot und für die Weiterreise an den Gardasee. Es gibt Weißwurst mit Brezeln und süßem Senf. Ganz zünftig, aber wieder regnet es. Dieser ständige Regen schadet der idyllischen Lage des Campingplatzes schon etwas. Zum Glück können wir einigermaßen trocken abbauen, auch wenn es beim Frühstück noch geregnet hat. Unsere Zelte trocknen schnell.
Entspannt geht es am Dienstag, den 29.07.14, weiter zum Gardasee. Die Zeltplatzreservierung hatte am Vorabend kurzfristig geklappt, so dass wir keinen Zeitdruck haben. Gegen Nachmittag werden wir ankommen und werden hoffentlich von der Sonne begrüßt. Zu Hause ist schließlich auch gutes Wetter!
Auf der Anreise begutachten wir den Himmel, aber so richtig Blau will er nicht werden. Wir bekommen unseren Platz, der ganz schön liegt und – bauen im Regen auf! Toll, so hatten wir es uns nicht vorgestellt. Der Regen ist wenigstens warm. Eigentlich wollten wir nicht gleich zum Einkaufen fahren, aber nun fahren wir doch zum örtlichen LIDL, um das schlechte Wetter zu überbrücken. Es gibt auch ein erstes leckeres italienisches Eis in Bardalino.
Am nächsten Tag: Regen. Wir nutzen den Tag zum Shoppen im Outletcenter. Das Wetter kann nur noch besser werden und das wird es am Donnerstag. Hoffentlich hält es sich, denn wir haben für morgen, Freitag den 01.08.14, Karten für die Freilichtoper in Verona und da wollen wir nicht im Regen sitzen!
Der Tag in Verona ist sehr schön. Wir sind gegen Mittag dort und genießen zu erst die schöne alte Stadt. Auch der Balkon von Romeo und Julia wird besichtigt und Kai muss für das Foto an Julias Brust fassen :). Scheinbar bringt es Glück, denn ihre linke Brust ist schon ganz blank. Vor unserem Opernbesuch gehen wir Essen und kaufen Verpflegung für den langen Opernabend. Mit einer Tasche voller Decken, Regenzeug, Wasser etc. ( was der Mensch so braucht) gehen wir in die herrliche Arena und finden auch gute Plätze auf den Steintreppen. Wir sehen Carmen und es gefällt uns gut. Der Abend und die Nacht sind sehr warm. Wir können in der Ferne ein Gewitter beobachten und es scheint, als wenn sich ein Ring dunkler Wolken um die Arena legt, aber es bleibt trocken und schön und wir haben einen tollen Abend!
2. Woche: 02.08.14 – 08.08.14
Nun hat die Sonne uns erreicht und wir genießen den Gardasee und die tolle Lage von unserem Campingplatz, der genau zwischen den beiden Orten Bardalino und Garda an der Promenade und direkt am See liegt. Morgens können wir unseren ersten Kaffee am See trinken, joggen und anschließend gleich ins Wasser springen oder zur Wassergymnastik im Pool gehen. Ab und zu erreicht uns noch ein heftiger Schauer. Abends spazieren wir entweder in Richtung Garda oder in Richtung Bardolino, um uns ein leckeres Eis zum Nachtisch zu kaufen. Einen schönen Beachclub haben wir auch schon bei Garda entdeckt. Dank LIDL genießen wir jeden Tag italienische Küche vom Trangiakocher. Es gibt Gnoggies, frische Pasta, leckere italienische Wurst und Fisch. Am Montag, den 04.08.14 unternehmen wir einen Ausflug nach Semione mit dem Schiff von Bardolino aus. Schifffahren ist hier nicht günstig, wie wir feststellen müssen. Semione ist aber sehr schön. Wir besichtigen den kleinen Ort und machen eine Badepause. Eine Richtung mit dem Schiff dauert auch eine gute Stunde, so dass wir auch eine schöne Schifffahrt haben und einiges sehen können. Zurück am Platz bleibt die Küche heute kalt und wir kaufen uns eine Pizza. Später wird auf dem Platz eine Sangriaparty mit brasilianischer Musik veranstaltet. Dienstag liegen wir faul am See und gönnen uns eine Fahrt mit dem Tretboot mit Wasserrutsche.
Leider holt mich auch in diesem Urlaub eine Erkältung ein, so dass ich den ganzen Mittwoch fast nur schlafe.
Am Donnerstag ruhen wir uns noch etwas aus und erkundigen uns, wie wir am besten nach Mailand kommen. Mailand wollten wir schon lange besuchen. Am Freitag, den 08.08.14, starten wir morgens mit Bus und Bahn zu unserem Städtetripp. Kein Wunder, dass in Italien nicht immer alles pünktlich ist. Der Bus war es schon, aber am Kartenschaler eine riesige Schlange ohne dass es voran geht. Mit jedem Kunden wir ein Pläuschchen gehalten, wie soll man da in 10 Minuten eine Fahrkarte kaufen können? Die Rettung: Ein Fahrkartenautomat! Im Laufschritt zum Bahnsteig und die Fahrt beginnt. Etwas orientierungslos kommen wir in Mailand an. Ist der Bahnhof überhaupt im Zentrum? Wir kaufen eine Mailandcard und fahren mit der U-Bahn zum Dom. Der Mailänder Dom ist sehr groß, aber nicht so beeindruckend wie es andere großen Kirchen schon waren. Für 21,00 € besteigen wir den Dom. Das ist recht hübsch, aber auch sehr teuer. Zuvor mussten wir uns schon Tücher kaufen, um Schultern und Beine zu bedecken, damit wir überhaupt in den Dom konnten. Anschließend sind wir durch die schöne Leonardo da Vinci Passage gegangen, in der alle teuren Labels vertreten sind. Die Mailänder Scala wirkt von außen ziemlich unauffällig. Zum Ende des ausgiebigen Stadtbummels stärken wir uns in einem kleinen Restaurant mit einer Pizza und fahren mit Bahn und Buss zurück. Der Abend ist noch herrlich und wir sitzen noch mit einer Flasche Wein am See. Soll ich noch mal baden gehen? Wegen meiner Erkältung war ich schon den dritten Tag nicht im Wasser. Während ich auf dem Steg stehend überlege, kommt Kai und will mir die Entscheidung abnehmen und mich ins Wasser werfen. Das ist mir nicht geheuer und ich streube mich verzweifelt. Das Ende vom Lied: Wir liegen beide im Wasser in voller Montour. Die Schrecksekunde: Kai taucht auf mit den Worten: Jetzt sind beide Brillen weg! Was für ein Schock! Seine hat er zum Glück bald wieder „ertaucht“, doch meine kann er nicht finden. Wir denken noch mal über die Situation nach. Meine Brille hatte er mir abgenommen, bevor wir ins Wasser gefallen sind. In meiner Hand habe ich das klitsche nasse Handtuch und was für ein Glück: Im Handtuch finde ich die Brille. Wir können aufatmen, auch weil Kai Handy und Portemonnaie an Land gelassen hat und genießen endlich mit allen Klamotten das Bad im See. Der Abend nimmt ein lustiges Ende!
3. Woche: 09.08.14 – 15.08.14
Am nächsten Morgen verkündet Tjorven, dass sie nun Halsschmerzen hat. Schon beim Frühstück fällt ihr der Kopf vor Müdigkeit fast auf den Tisch. Wie empfehlen ihr Bettruhe und sie verschwindet gerne im Zelt. Kai und ich spazieren später noch mal nach Garda und machen einen ruhigen Tag. Am Sonntag sind wir unentschlossen. Eigentlich war der Ausflug nach Limone geplant, den haben wir aber wegen Tjorven verschoben. Wir beginnen mit einem schönen Frühstück am See. Schon bald werden wir unruhig. Statt dessen unternehmen wir – was nur Touristen machen – in der größten Mittagshitze einen Ausflug nach Lazise. Der heutige Tag ist nicht sehr harmonisch. Badeurlaub gefällt doch nicht allen. Nachdem wir Nudeln mit Bolognese zum Abendbrot gekocht und gegessen haben, wandern wir noch mal nach Garda, damit Tjorven den Eisbecher verputzen kann, den sie sich gewünscht hat.
Heute am Montag, den 11.08.14, haben wie schon unseren letzten Tag am Gardasee erreicht. Ich stehe zeitig auf, weil ich endlich wieder joggen möchte. Wegen meiner Erkältung hatte ich mir das die letzten Tage nicht getraut. Wir wollten auch schon die ganzen Tage Stand-Up-Paddeling machen, doch mit dem Anbieter hatte es immer nicht geklappt. Erst haben wir ihn nicht gefunden, dann hatte er fast schon zu, aber heute Vormittag sollte und muss es was werden!Tatsächlich bekommen wir jede ein Board. Auch wenn es kein Richtiges war, hatten wir trotzdem unseren Spaß. Anschließend Frühstück und nun steht noch unser Ausflug nach Limone aus. Wir machen uns auf den Weg nach Garda und sehen das Schiff schon kommen. Wir beeilen uns. Beim Kartenkauf erfahre ich: Die Eile war umsonst. Dieses Schiff fährt nicht in den Norden. Erst ein Schiff um 15.00 Uhr, dann hätten wir eine Stunde Aufenthalt und der Spaß soll € 100,00 kosten! Nun haben wir Zeit zum überlegen und entschließen uns gegen den kostspieligen Ausflug, auch weil es total diesig ist und wir nicht viel von den Ufern hätten sehen können. Kai ist ganz genervt von der Anstrengung in der Hitze und so lade ich uns zum Drink in dem gemütlichen Beachclub vom 1. Tag ein. Später Bummeln wir zurück und baden noch ein wenig am Pool. Der nördliche Gardasee wird mir wohl immer unbekannt bleiben. Die Dame in der Touristinformation hatte uns aber auch schlecht beraten. Wir hätten bei dem Plan bleiben sollen, die Fähre zu nehmen. Hinterher ist man immer schlauer, aber jetzt, am letzten Tag, lässt es sich nicht mehr korrigieren. Statt dessen steht unser Abschiedsessen am Gardasee an und wir laufen noch mal nach Garda. So richtiges Glück hatten wir mit unserer Restaurantwahl nicht und zum Schluss fängt es auch noch an zu regnen. Wir unternehmen noch mal den Versuch, in einer Weinbar einzukehren, mit der wir immer geliebäugelt hatten ( auch wegen der günstigen Preise), aber in der vorher nie Platz frei war. Am letzten Abend gelingt es uns. Der Wein ist lecker, günstig und die Bedienung nett. Auch deswegen probieren wir einen Rotwein, Weßwein, Prosecco und noch einen Grappa. Als wir den Rückweg antreten, sind wir schon etwas fröhlich. Vielleicht auch deswegen besuchen wir auf dem Rückweg noch eine Discothek mit Bar direkt am Strand. Wir trinken einen letzten Spritz. Den Vodka/Redbull, den Kai noch besorgt, kann ich schon nicht mehr trinken. Irgend etwas war wohl schlecht? Nicht nur deshalb lassen wir uns am nächsten Morgen Zeit mit dem Abbau uns starten gegen 12.00 Uhr in Richtung Regensburg, wo wir gegen 18.00 Uhr in unserem Hotel ankommen. Das Hotelzimmer ist schlicht, aber sauber und ordentlich und wir gehen noch in die Stadt. Ein kostenfreier Parkplatz an der Donau wird uns empfohlen und wir schlendern in die wirklich tolle Altstadt an einem lauen Sommerabend. Wir essen draußen beim Weißbräuhaus. Richtig deftig. Es gefällt uns so gut, dass wir überlegen in Regensburg zu bleiben. Leider ist unser Hotel aber ausgebucht und so besichtigen wir noch am Vormittag Regensburg und den Dom und setzen am Nachmittag unsere Reise wie geplant in Richtung Weimar fort. Nach Regensburg kommen wir bestimmt noch mal, nur bei der ältesten Wurstbraterei muss man wirklich keine Wurst essen! Eine richtige Touristenfalle!
Da es in Regensburg zum Schluss schon regnerisch war ( ob es am Namen liegt?) und es in Weimar auch regnen soll, bucht Kai schnell eine günstige Pension. Eigentlich wollten wir noch mal zelten …. aber wir sind auch noch alle erkältet, also geben wir auf. Die Pension ist nett und es regnet wirklich stark. Trotzdem fahren wir noch schnell nach Weimar rein, um zu essen. Unser erste Eindruck ist gut, das Essen auch und wir freuen und auf morgen. Am Donnerstag, den 14.08.14, unser letzter voller Urlaubstag, wachen wir bei gutem Wetter auf und besuchen als erstes das ehemalige KZ Birkenau. Wir nehmen an einer sehr guten Führung Teil und erfahren viel bedrückendes und erschreckendes. Anschließend besichtigen wir Weimar. Die gut erhaltene Altstadt kann man gut zu Fuß erkunden. Wir wandeln auf den Spuren von Goethe und Schiller.
Am Freitag, den 15.08.14 geht es nun nach Hause. Am Vormittag waren wir noch in Erfurt und am frühen Abend könnten wir zurück in Hamburg sein, wenn es nicht die vielen Staus geben würde ….
Wir haben in unserem Urlaub viel neues gesehen. Neue Regionen und Städte – gerade in Deutschland. Für Kai war auch Italien neu. Mit dem Wetter hatten wir dennoch Glück. Wir konnten alles unternehmen was wir uns vorgenommen haben und wegen des Wetters musste nichts ausfallen. Die Gewitter haben wir gut überstanden und große Regenschäden gab es nicht. Alles ist wieder getrocknet. Schade, dass wir alle leicht erkrankt waren. Das hat uns schon in unserer Aktivität beeinträchtigt. Ich wäre gerne mehr gelaufen und hätte auch gerne eine kleine Wanderung unternommen. Kai war es zu heiß und zu laut. Ein Badeurlaub ist eben doch schwierig.