Mosel – Unsere erste Tour mit Jean-Luc

Eine neue Dimension des Reisens beginnt für uns mit unserem neuen Reisebegleiter:

Jean-Luc

So heißt unser nagelneues Wohnmobil, das uns nun auf vielen unseren Entdeckungen begleiten wird. Wir werden zwar nicht gleich den Weltraum mit seinen unendlichen Weiten erkunden, aber es gibt noch viele unerforschte Flecken in Deutschland und Europa, die wir gemeinsam entdecken wollen. Ob wir dabei auf außerirdische Lebensformen treffen werden, wird sich zeigen.

Unser 1. Abenteuer klingt nicht unerforscht und nicht nach einer neuen Galaxie, die es zu entdecken gilt, sondern es geht an die

Mosel – Weinberge im Herbst

Warum haben wir ausgerechnet dieses Ziel ausgesucht?

Zum einen: Es ist mittlerweile Herbst geworden. Der Oktober könnte dort schön sein zwischen den Weinbergen und den kleinen Ortschaften am Fluss. Vor Jahren waren wir schon im Örtchen Neef und hatten die Stellplätze für Wohnmobile direkt an der Mosel bestaunt. Da haben wir nun auch Lust, zu stehen. An die Straußwirtschaften erinnern wir uns auch gerne. Also, auf an die Mosel.

Kai hat sich schon mit vielen Dingen rund um das Reisen mit einem Wohnmobil beschäftigt und einige Apps entdeckt, die günstige Übernachtungsplätze empfehlen. Auf solchen Plätzen wollen wir stehen und finden gleich einen schönen Übernachtungsplatz in der Nähe von Münster für eine erste Zwischenübernachtung.

 Freitag, den 10. Oktober 25

Es geht gleich nach Feierabend los. Aufregend ist es schon, dass 1. Mal alles für die neue Reiseform zu packen. In Neuseeland haben wir in diesem Jahr knapp zwei Monate geübt, in einem Wohnmobil zu leben und so wissen wir in etwa, was gebraucht wird. Außerdem sind wir erfahrene Camper und verfügen natürlich schon über eine gute Campingausrüstung, was uns zugutekommt.

Die ersten Kilometer bis zum Übernachtungsplatz in Ladbergen sind spannend. Wir ergattern den letzten freien Stellplatz. Damit hatten wir nicht gerechnet, doch – es sind Herbstferien – und deshalb wohl noch viele Wohnmobilisten unterwegs. Der Platz bietet nichts als die Möglichkeit der Übernachtung. Mehr benötigen wir auch nicht, dank unseres mobilen Badezimmers. Super ist, dass es hier fußläufig zwei Supermärkte gibt, falls ein Einkauf notwendig werden sollte.

Samstag, den 11.10.25

Neef heißt unser Ziel. Hier waren wir schon einmal. Der Platz liegt fast unter der Moselbrücke direkt am Fluss.

Es gibt Wasser- und Stromversorgung und alles für eine kleine Gebühr von € 12,00, die von einem Gemeindemitarbeiter am Abend oder am frühen Morgen kassiert wird. Der Platz ist etwas matschig, aber das liegt an dem feuchten Wetter. So golden ist der Oktober in diesem Jahr leider nicht. Es wird auch schon kühl und – es ist auch schon recht früh dunkel. Trotzdem bleibt Zeit für einen kleinen Orientierungsspaziergang. Was auch für diesen Platz und Ort spricht: Hier gibt es einen Bahnhof mit guten Bahnverbindungen entlang der Mosel. Da kommt bestimmt in den nächsten Tagen auch das Deutschlandticket zum Einsatz.

Sonntag, den 12.10.25

Die Fahrräder können jetzt auch mit auf Reisen gehen. Da bietet sich doch eine Fahrradtour in die nähere Umgebung an.

Nicht weit entfernt befindet sich eine Ruine aus der Römerzeit. Der Fahrradweg schlängelt sich entlang der Mosel und wir radeln bis Cochem – ein schöner Ort mit Burg.

Und das großartige: Von hier können wir mit der Bahn zurückfahren. Der erste Tag war schon mal gelungen. Was auch schön ist: In dieser Gegend gibt es unzählige Walnussbäume. Auch wenn die Erntezeit schon etwas zurückliegt, können noch viele Walnüsse gefunden werden und es fallen immer noch welche vom Baum. So wird am Morgen und am Abend eine „Walnussrunde“ über den Platz gedreht.

Montag, den 13.10.25

In Koblenz waren wir noch nie. Dann reisen wir doch mal dorthin. Die „Kombi“ Wohnmobil / Deutschlandticket ist optimal. So kann „JL“ gemütlich auf dem Platz stehen bleiben und wir fahren ganz entspannt und ohne Parkplatzstress in einer Stunde mit der Bahn in die schöne Stadt Koblenz.

Die Hauptattraktion ist dort das „Deutsche Eck“ mit dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal.

Gleichzeitig ist es das Wahrzeichen von Koblenz. Das Deutsche Eck kennzeichnet auch den Zusammenfluss von Mosel und Rhein und hier finden auch viele Veranstaltungen statt.

Die Altstadt ist einen Besuch wert. Wir sind auf der Suche nach einigen kleinen Einrichtungs- und Ausrüstungsgegenständen für „JL“ und werden tatsächlich in dem einen oder anderen 1 €-Shop fündig.

Dienstag, den 14.10.25

Trier ist immer eine Reise wert und so geht es heute mit der Bahn dorthin – also in die andere Richtung.

Dort wird als erstes das „Porta Nigra“ besichtig und die Altstadt bestaunt. Hier ist man auf römischen Spuren unterwegs.

Es gelingen noch ein paar kleine Einkäufe zur Vervollständigung der Ausrüstung.

Mittwoch, den 15.10.25

Wir könnten auch noch in Neef bleiben. Ausflugsziele von hieraus gäbe es noch genug, aber Jean-Luc soll doch noch etwas bewegt werden.

Wenn es dunkel wird, kann ein beleuchtetes Kreuz in den Weinbergen auf dem Neefer Petersberg bewundern werden. Zu diesem „Gipfelkreuz“ kann auch gewandert werden. Ohnehin gibt es hier viele Wanderwege entlang der Mosel und in die Weinberge. Auch der Moselsteig führt hier vorbei.  Wenigstens zum Kreuz möchte ich laufen und mache mich gleich morgens auf den Weg. Eine kleine Route wurde auf Komoot geplant. Viele Treppen und Serpentinen führen in die Höhe. Die Anstrengung wird mit einem schönen „Moselblick“ belohnt – garniert mit romantischen Nebelschwaden.

Nach dem Frühstück geht es weiter nach Ürzig. Auf dem Weg lädt Traben-Trabach mit der schönen Altstadt zu einer kleinen Pause ein. Zu empfehlen ist der Besuch von der „ XXL-Panoramabank“ in den Weinbergen mit einem schönen Blick auf die Stadt.

Auch in Ürzig gibt es einen günstigen Stellplatz direkt an der Mosel, den wir am frühen Abend beziehen.

Noch ein kleiner Rundgang durch den Ort, der in einer netten Straußenwirtschaft bei einem leckeren Glas Wein endet.

Dann ist es auch schon wieder dunkel und das gemütliche Wohnmobil ruft.

Donnerstag, den 16.10.25

Die Urlaubswoche neigt sich dem Ende. Da startet der heutige Tag nochmal mit einer kleinen Wanderung, um die schöne Gegend zu würdigen. Auf geht es in die Weinberge am Schriftzug „Ürziger Würzgarten“ vorbei.

Hier gibt es den „(W)Ürziger Bergpfad, der durch die Weinberge führt. Steile Treppen geht es hoch, vorbei an netten Unterständen mit schönem Blick auf die Mosel und den Ort.

Zum Schluss geht es durch einen großen Kräutergarten, bevor man wieder im Ort ist. Beim Kräutergarten gab es auch Quittenbäume, die zum Pflücken freigegeben waren. Da wurde zugegriffen! Nach dem Frühstück geht es aufs Fahrrad, um auch hier die Gegend zu erkunden. Gestärkt wird sich unterwegs mit Federweißem und Zwiebelkuchen – das gehört auch dazu. Ein Onkel von mir ist in Kinheim beerdigt, so führt der Weg auch auf den Friedhof.

Der letzte Abend klinkt in der netten Straußenwirtschaft von gestern „Erbes Henn“ aus.

Die Speisenkarte ist klein, aber fein, wie man so sagt. Kai isst ein leckeres Knödelgericht und ich eine Wurstplatte. Beides sehr köstlich und der Wein schmeckt auch. Da wird gleich noch eine Flasche mitgenommen. Ohnehin haben wir bereits die eine oder andere Weinflasche eingekauft.

Freitag, den 17.10.25

Zurück geht es über Aschaffenburg. Dort besuchen wir meine Cousine Anemone. Am frühen Abend wird der Übernachtungsplatz für die Zwischenübernachtung in der Nähe von Kassel erreicht, in Kaufungen.

Dieser Platz ist besonders schön gelegen – direkt an einem Naherholungsgebiet. Da kann gleich eine Runde gejoggt werden. Dieser Platz ist ideal, um nach einer längeren Autofahrt zu entspannen und eine Nacht zu verbringen.

Samstag, den 17.10.25

Wie der Vortag geendet hat, so beginnt der heutige Tag: Mit einer schönen Joggingrunde um den See. Die Rückfahrt ist jetzt nicht mehr so lang und am Nachmittag kommen wir wohlbehalten in Hamburg an. Die erste Reise auf dem Weg zur Entdeckung „neuer Lebensformen“ war ein Erfolg. Schon der nächste Ausflug ist in unseren Köpfen. Es werden sich hoffentlich noch viele Abenteuer in unerforschte Gebiete anschließen. Es hat alles gut funktioniert. Die Versorgung von „JL“. Die Betten sind bequem, die Küchenausstattung ist ein Garant für gutes Essen und auch das Badezimmer war ausreichend, um auf den Stellplätzen ohne Dusche und WC zu bestehen. Nur Strom wird von Zeit zu Zeit benötigt und natürlich frisches Wasser, aber das war vorhanden. So konnten wir gut und günstig reisen ohne hohe Übernachtungskosten. So haben wir es uns vorgestellt und wurden nicht enttäuscht.

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