„Eine der ersten Lektionen, die Nolwenn Dupin beigebracht hatte, lautete: „Die Bretagne gibt es nicht! Es gibt viele Bretagnen. So divers waren die bretonischen Landschaften, so groß die Unterschiede, Kontraste, Eigenheiten, die Widersprüche. Und es stimmte, hatte Dupin gelernt. In diesem Satz lag vielleicht überhaupt das letzte und größte Geheimnis der Bretagne.“
J.L. Bannalec (2014): Bretonisches Gold, S. 42, 1. Auflage, Verlag Kiepenheuer & Witsch
Samstag, den 24.08.2024
Endlich Urlaub. Nach etwas mehr als 4 Std. Schlaf klingelt um 05.00 Uhr der Wecker. Am Freitag hat das Packen trotz guter Vorbereitung doch länger gedauert als gedacht. Noch einen Kaffee im Bett und um kurz nach 6.00 Uhr wird die Garage mit unserem Mietwagen von Cambio verlassen – ein geräumiger Citroen Berlingo.
Kein Stau behindert die Anreise nach Antwerpen – unser Ziel für eine Zwischenübernachtung – trotz aller Warnungen des ADAC.
Schon um 14.00 Uhr wird Antwerpen erreicht – das ging schnell. Länger als die Anreise dauert die Suche nach einem Parkplatz. Die Unterkunft liegt wirklich toll mitten in der Altstadt, aber geparkt werden kann da nicht. Der Entscheidung fällt auf ein Parkhaus in der Nähe mit einem Tagessatz von € 28,00. Kein Schnäppchen, aber für die Lage wohl normal.
Das Zimmer befindet sich in einem alten Altbau. Sehr romantisch, wenn auch etwas angeschmuddelt. Dafür gibt es eine kleine Küchenzeile mit der Möglichkeit Kaffee zu kochen. Das ist doch nett. Livemusik ist auch inkludiert. Die Musikkneipe ist vis-a-vis. Ohrenstöpsel lagen in der Rezeption – ein Hinweis?


Antwerpen ist eine sehr schöne Stadt mit einer sehenswerten Altstadt mit Dom, Hafen und Burganlage. Es gibt viele Restaurants und Kneipen und belgisches Bier.
Das wird zum Einstimmen gleich probiert.



Ein plötzlicher Regenguss lässt und in eine „Fritterie“ flüchten. Belgische Fritten mit köstlichen Saucen standen ohnehin auf dem Programm. Die Familienpackung war so reichhaltig, dass leider keine belgische Waffel mehr gegessen werden konnte.
Der mangelnde Schlaf sorgte nach einem zweiten belgischen Bier für eine frühe Nachtruhe. Schade eigentlich, so konnte die Livemusik nur in die Träume eingehen und konnte nicht live genossen werden. Bis 4.00 Uhr morgens waren die aber aktiv. Antwerpen bei Nacht muss ein anderes Mal erobert werden.
Sonntag, den 25.08.24: Weiterfahrt von Antwerpen
Um 6.30 Uhr klingelt der Wecker. Weiter geht es um 8.00 Uhr. Die Straßen sind wieder sehr frei und es geht zügig durch Frankreich. 900 km müssen bewältigt werden. Für Aufenthalte sorgen allerdings die vielen Mautstellen. Ca. 35,00 € hat es bis in die Bretagne gekostet.
Nach insgesamt 1477 km wird um 18.10 Uhr das Ziel in der Nähe von Concarneau – Trégunc – erreicht. Der Campingplatz ist sehr schön und liegt ganz dicht am Atlantik.
Schnell das Zelt aufgebaut und schon geht es an den Strand. Wenigstens die Füße werden im Atlantik gebadet. Ein schöner Spazierweg schlängelt sich die Küste entlang und die Sonne versinkt wunderschön im Meer. Die ersten Sonnenuntergangsbilder sind eingefangen.



Zu essen gab es zur Abwechslung französische Fritten. Ein Imbisswagen war am Campingplatz und hat frittierte Köstlichkeiten feilgeboten. Das hat das Kochen gespart. Es wird hier später dunkel als mittlerweile in Hamburg. Bis weit nach 21.00 Uhr ist es noch nicht dunkel. Die Müdigkeit nach der anstrengenden Fahrerei schlägt jedoch zu und mit Einbruch der Dunkelheit wird sich auf das Zelt gefreut. Im Zelt schläft es sich herrlich – wir lieben es.
Montag, den 25.08.2024: Concarneau
Heute ist Markt in Concarneau. Am Vormittag. Also klingelt mal wieder der Wecker – um 8.00 Uhr. Ein erster Kaffee, dann werden das bestellte Baguette und die Croissants von der Rezeption geholt für ein erstes Frühstück in Frankreich – allerdings mit Käse von Pellworm.



Der Markt ist klein. Einige Stände mit französischen Spezialitäten und Obst und Gemüse, aber ziemlich teuer. Viel wird dort nicht gekauft. Die vielen Stände mit Kleidung etc. interessieren nicht.
Dafür ist die Altstadt „Ville Close“ ein echter Hingucker. Die Altstadt ist mit einer imposanten Stadtmauer umgeben, die begangen werden kann. Von hier gibt es viele schöne Blicke auf den Yachthafen und die Hafeneinfahrt. Die Hauptstraße der Altstadt ist gesäumt von vielen Restaurants und Cafés und Souvenirläden.


Nun noch einkaufen. Ein le Clerc wird entdeckt. In Frankreich soll hauptsächlich Fisch gegessen werden oder Muscheln oder andere französische Köstlichkeiten. Für heute Abend wird Fisch gekauft und Garnelen. Dazu ein Salat aus Tomaten und Gurke vom Markt und Baguette. Alles in der „Campingküche“ zubereitet – sehr köstlich.
Zuvor wurde noch etwas gechillt und ein Programm für die nächsten Tage geplant. Nun ist der 1. Urlaubstag vorbei und das Zelt ruft!
Dienstag, den 26.08.2024
Baden im Atlantik – ein ganz wichtiger Programmpunkt. Der Strand hier direkt am Campingplatz schein zumindest zum Schwimmen nicht so geeignet. Einer der schönsten bretonischen Sandstrände sollen bei Beg-Meil sein.
Hier gibt es Dünen und einen kilometerlangen Strand. Wenige Felsen unterteilen die Badebuchten und bieten geschützte Liegeflächen. Mit zunehmender Ebbe gewinnen die Strände erheblich an Breite und laden zu Strandspaziergängen ein.



Das Baden und Schwimmen ist auch sehr angenehm. Zuerst ein bisschen frisch, aber dann herrlich! Nette Wellen, die einen nicht gleich von den Füßen holen – zumindest heute. Es ist herrlich warm, aber nicht heiß. Endlich mal Zeit zum Lesen und zum Dösen zwischen den Besuchen im Atlantik. Ein kleines Picknick gibt es auch. Schnell ist der Tag vergangen. In dem kleinen Ort gibt es leider keinen Parkplatz, also geht es gleich zurück. Schnell noch einkaufen. Tatsächlich haben die Läden hier nur bis 19.30 Uhr auf – da wurde es auch Zeit.
Heute gibt es Miesmuscheln mit Salat und Brot. Sehr lecker und schnell zubereitet. Am Campingplatz können heute Galettes gekauft werden. Eins gibt es als Vorspeise. Zum Sonnenuntergang schaffen wir es nicht mehr an den Strand. Der Tag ist einfach zu kurz.
Mittwoch, den 27.08.2024
Die Wettervorhersage ist für heute nicht so gut. Bewölkt soll es sein und das stimmt. Da bietet sich doch ein längerer Ausflug in die Umgebung an. Leuchttürme und Klippen sind doch immer eine Reise wert und das gibt es am La Pointe du Raz, dem „Kap Horn von Frankreich“.
Zum Glück empfiehlt der Reiseführer gutes Schuhwerk zum Klettern auf den Felsen und den Granitbrocken. Schon bald werden die beiden Leuchttürme La Vieille und la Plate gesichtet, doch leider ist die Sicht schlecht und die Beiden liegen ziemlich im Nebel.


Trotzdem ist die Küste eindrucksvoll und das Klettern und Wandern lohnt sich in jedem Fall. Die € 8,00 Parkgebühr sind gut investiert und dienen auch dem Naturschutz rund um diesen herrlichen Aussichtspunkt.
Nun noch zu einem weiteren Leuchtturm: Phare d‘Eckmühl. Er ist 65 m hoch und aus Granit gebaut. 50 km weit strahlt sein Licht über das Meer.
Der graue Koloss ist nicht besonders fotogen und steht an Land und nicht auf einem wellenumtosenden Felsen im Atlantik. Besteigen könnte man ihn, aber bei dem Nieselregen und nebligen Wetter heute bietet es sich nicht an.
Das Abendessen ist wieder bretonisch: Leckere bretonische Bratwurst mit Salat und Baguette.Zum späten Abend reißt der Himmel auf und es wird fast sternenklar. Fast ohne Lichtquellen können unzählige Sterne gesichtet werden.
Donnerstag, den 28.08.2024
Auf den Spuren von Commissaire Dupin wird heute Pont-Aven besucht. In Zentrumsnähe kann kostenlos geparkt werden. Ohnehin ist das Parken hier in der Bretagne vergleichsweise günstig.


Der malerische Ort liegt an dem Fluss Aven und wurde von dem Maler Paul Gauguin berühmt gemacht. Viele Hinweise auf sein Schaffen können gefunden werden. Von den 14 Wassermühlen, die hier in Betrieb waren, ist nicht mehr viel zu finden. Die Stadt hat jedoch einen Yachthafen, obwohl das Meer 8 km entfernt liegt. Doch der Aven ist bei Flut schiffbar. Nach einem kleinen Bummel durch den Ort geht es auf Wanderschaft.


Entlang des Aven gibt es schöne Wanderwege im Schatten sehr alter Bäume und mit Ausblick auf den Fluss. Nach ca. 4 km erreicht man die Gezeiten-Wassermühle „Moulin à Marée de Névez in Hénan.


Gleich dahinter versteckt sich ein unscheinbares Restaurant direkt mit Blick auf das Wasser. Was für ein Traum: Austern mit einem Gläschen Weißwein werden zu einem fairen Preis angeboten. Gleich mal pausieren mit Austern und leckeren Wein. Es ist ein Genuss in der Sonne zu sitzen mit leckerer französischer Kost. So haben wir es uns vorgestellt. Frisch gestärkt ist der Rückweg ein Klacks.
Es ist im Laufe des Tages richtig warm geworden. Also auf zum Atlantik. Nicht weit von hier ist der Tahiti-Plage. Ein schöner, langer Sandstrand. Um kurz ins Meer zu springen ideal.
Schon wieder wird es Zeit, sich über das Abendbrot Gedanken zu machen. Am Campingplatz wird Pizza angeboten. Die Wartezeit beträgt nach Bestellung zwei Stunden! Mehr als genug Zeit noch einen Salat zuzubereiten und für einen Pastis als Aperitif.
Wir widmen uns auch den französischen Getränken! Auch ein Lambic, ein bretonischer Apfelschnaps, wurde schon erworben und für gut befunden. Die Pizza war lecker. Oh, die Sonne ist schon untergegangen, aber der Himmel schimmert noch rosa und lädt zu einem kleinen Spaziergang an den Strand ein, der nur wenige Schritte von Platz entfernt ist. Hier schmeckt der Rotwein besonders gut.
Freitag, den 29.08.2024
Es wird nicht gefrühstückt, sondern zu Mittag gegessen. Zwischen 12.00 Uhr und 14.00 Uhr sind die Restaurants und Cafés voll mit Franzosen, die zu Mittag essen. Diese einheimische Sitte soll heute ausprobiert werden. Ohnehin hat man das Gefühl, dass hier in Frankreich pausenlos gegessen wird. Doch zuerst ist noch Markt in Concarneau – heute größer als am Montag. Ein Marktbummel lohnt sich immer und ein paar frische Lebensmittel sind schnell eingekauft. So, welches Restaurant soll es sein? In das L‘Ámiral von „Dupin“ nicht gerade. Eins der anderen Vielen gefällt, und dort werden leckere „Moule de Frit“ nach bretonischer Art verspeist.


Das Bretonische verbirgt sich hinter einer leckeren Sahnesauce mit Speck und gekochtem Schinken. Sehr lecker und zu empfehlen. Leider hat es sich zum Nachmittag bewölkt und es ist kühler geworden. So wird mal ein Nachmittag beim Zelt verbracht. Auch eine gute Gelegenheit für eine Joggingrunde, die noch viel entdecken lässt. Nicht weit entfernt ist ein großer schöner Strand und auf der Landseite ein Moorgebiet. Die Sonne gibt sich jetzt am Abend auch noch einmal die Ehre für ein Bad im Atlantik. Was für ein schöner Abschied von diesem Platz, der zu empfehlen ist.


Heute mal nur Brot und Käse zum Abendessen. Die ersten Tage sind rasend schnell vergangen.
In der Nacht regnet es zum 1. Mal – pünktlich zum Abbauen.
Samstag, den 30.08.2024
Auf zum nächsten Platz: Camping des Abers. Der Platz liegt noch dichter am Atlantik. Vom Zelt sind es nur wenige Meter zum Strand. Fast jeder hat hier einen Hund und der Platz ist fest in deutscher Hand. Trotzdem sehr schön – insbesondere die Lage.


Schnell das Zelt aufbauen. Eine Joggingrunde gibt erste Ausblicke auf die Umgebung. Bretonische Pellkartoffeln stehen heute auf dem Speiseplan mit Frischkäse, Aufstrichen und Salat. Eine Dose bretonischer Sardinen darf auch nicht fehlen. Wieder sehr köstlich.
Vor dem Sonnenuntergang, der sich hinter einer Wolkendecke verbirgt, noch schnell in den Atlantik gesprungen.
Sonntag, den 01.09.2024
Das Wasser ist weg! Es ist nicht mal zu erahnen, wie weit sich der Atlantik zurückgezogen hat. Nebelig ist es auch. Kein geeignetes Wetter für einen Ausflug. Aber ein Spaziergang auf dem Meeresboden ist eine gute Idee. Die Franzosen sind mit Harken unterwegs auf der Suche nach Muscheln und dabei scheinbar sehr erfolgreich.
Kalt ist es nicht, also an den Strand zum Ausruhen: Urlaub ist anstrengend. Jetzt fängt es auch noch an zu nieseln. Eine gute Gelegenheit, dass Tarp aufzubauen.
Nach vielem Fluchen steht es gut, um Schutz vor Regen zu bieten. Da kommt gleich die Sonne raus und lädt zum Joggen ein. Sonntags haben die Supermärkte auch in Frankreich geschlossen. Zum Glück gibt es noch die Kartoffelsuppe, die für den ersten Abend geplant war. Die Sonne kommt zum Abend doch noch zum Vorschein. Schön im Meer versinkt sie aber nicht. Schon wieder sind Wolken da. In der Nacht fängt es an zu regnen.
Montag, den 02.09.2024
Brest steht heute auf dem Programm, da die Wettervorhersage durchwachsen ist. Es ist etwas mühsam in Brest Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Brest war nach dem 2. Weltkrieg fast völlig zerstört und hat deshalb keine Altstadt. Jedoch ist Brest eine bedeutende Hafenstadt und Marinestützpunkt. In einem der wenigen alten Gebäuden beim Château ist das Marinemuseum untergebracht.


Im Tour Tanguy, ein Turm, der nach der Zerstörung 1944 originalgetreu wiederaufgebaut wurde, befindet sich ein kleines stadtgeschichtliches Museum mit freiem Eintritt. Schön ist die 600 m lange Promenade mit Blick auf die Hafenanlagen. Hier befindet sich auch das Monument Américain, das nach der Zerstörung 1941 auch neu errichtet wurde.


Es sagt schon viel, wenn die Hebebrücke über die Penfeld zu den Sehenswürdigkeiten zählt: Die Pont de Recouvrance. Besonders schön ist sie nicht, aber die größte Hebebrücke Europas. Eine Seilbahn bietet auch noch eine kleine Attraktion. Die sicher für Pinguinfreunde große Attraktion, das Ozeaneum, welches unteranderem viele verschiedene Arten von Pinguinen beherbergt, war heute leider kein Programmpunkt.
Zurück geht es noch am Leuchtturm Sainte-Anne du Portzic. Der kurze Weg vom Parkplatz dorthin ist schön, aber der Leuchtturm wieder nicht fotogen. Er steht inmitten eines militärischen Sperrgebietes, was ihn nicht schöner macht und kaum Gelegenheit zum Fotografieren bietet. Bisher wird es von den besichtigten Leuchttürmen keiner in unsere Bildergalerie schaffen. Noch schnell eingekauft. Das tägliche Einkaufen ist lästig beim Camping ohne Kühlschrank.


Es gibt Omelette aus den restlichen Kartoffeln, fangfrischen Thunfisch und Salat. Und – die Sonne verkriecht sich wieder zum Untergang.
Dienstag, den 03.09.2024
Auf zur größten Attraktion der Gegend: Der Leuchtturm auf de Île Vierge.
Mit 82,5 m und ganz aus Granit gebaut, ist es der höchste Leuchtturm Europas. Vom kleinen Örtchen Lilia kann er gut betrachtet und fotografiert werden.


Die Promenade lädt zum Verweilen ein und in einem kleinen Bistro lassen wir uns auf der Sonnenterrasse einen Kaffee schmecken. Das Wetter ist im Laufe des Tages schön sonnig und warm geworden. Eigentlich sollte der Leuchtturm auch zu besichtigen sein, wenn denn das Schiff zu finden wäre, das dorthin fährt. Im September leider erfolglos. In der Nebensaison gibt es nur wenige Fahrten, die vorgebucht werden müssen. So bleibt uns das Treppensteigen erspart – aber leider auch die Schifffahrt und die vermutlich schöne Aussicht. Baden könnte man noch kurz, aber die Strandsuche zieht sich hin und es kühlt leider schnell ab. Am Zeltplatz angekommen, ist die Lust auf den immer kühlen Atlantik verflogen. Dann eben eine Runde joggen. Zum Abendessen gibt es eine leckere Nudelpfanne mit Meeresfrüchten aus der Tiefkühlung.
Gegessen wird hier immer gut und alles wird auf dem bewährten Trangiakocher zubereitet, der aber mittlerweile mit Gas betrieben wird. Und der Sonnenuntergang. Same procedure as yesterday. Entschuldigend ist aber zu erwähnen, dass die Nächte oft sternenklar waren mit einem fantastischen Sternenhimmel. Da wurde der nächtliche „Gang“ zum Geschenk. Ein Blick über die Küste bei klarer Nacht ist auch zu empfehlen: Sämtliche Leuchttürme und Leuchttonnen an dieser zerklüfteten Küste leuchten und blinken – einfach großartig.
Mittwoch, den 04.09.2024
Markttag in Landeda. Die Märkt hier sind immer schön und laden zum Einkaufen ein. Den halben Campingplatz trifft man hier. Heute wird ein gegrilltes Huhn mit leckeren in Schale gegarten Kartoffeln für das Abendbrot eingekauft bevor der Ausflug des heutigen Tages beginnt.
Ein wunderschöner mit Brandung umspülter Leuchtturm prangt auf dem Titelbild unseres Reiseführers. Der soll unbedingt entdeckt werden.
Er befindet sich in der Nähe von Argenton. Der erste größere Stopp ist in Portsall. Hier ereignete sich am 16.03.78 die bisher größte Öltankerkatastrophe Europas als die Amoco-Cadiz dort an der Küste zerschellte. In der Hafenmole erinnert der Anker des Schiffes und Hinweistafeln an das Ereignis.


Das Schiffswrack wurde nicht geborgen und soll bei extremer Ebbe noch zu sehen sein. Es gibt einen schönen Weg an der Strandpromenade entlang mit schönen Blicken auf das Meer. Der weitere Weg führt entlang der Küste mit herrlicher Aussicht auf den Atlantik. Es lohnt sich immer wieder anzuhalten und den Ausblick zu genießen. Kurz vor Argenton gibt es erste Blicke auf den gesuchten Leuchtturm „Phare du Chenal du Four“. Er steht vor der Küste und ist heute nicht von starker Brandung umgeben, aber ein dankbares Fotomodell. Der kleine Hafen ist einen Spaziergang wert und es gibt einiges zu entdecken. Noch erwähnenswert: In der Nähe von Porspoder steht auf einem Feld und wirklich schwer zu finden der Menhire von Kergadiou.
Seine Größe ist schon beeindruckend. Die Suche hat sich gelohnt und er hält für ein Fotoshooting still. Von hier geht die Reise schon fast zurück. Auf dem Weg gibt es noch eine sehenswerte kleine Kapelle zu sehen.
Das Huhn und die Kartoffeln sind ein Genuss! Der Sonnenuntergang ist nicht perfekt, aber doch sehr schön.
Donnerstag, den 05.09.2024
Jetzt sollen mal Austern gegessen werden! Ein Austernmesser wurde bereits angeschafft. Ganz in der Nähe am Ostufer des Aber-Benoit, gibt es eine Austernzucht.




Austern in jeder Größe werden hier angeboten direkt von den Austernbänken aus dem Fluss vor der Tür. Allerlei andere Muscheln sind hier auch zu bekommen. Krebse, Hummer …. Meeresfrüchte aller Art. Wir entscheiden uns für 12 Austern als Vorspeise zu unserem „Resteessen“ von gestern. Das Ufer vom Aber-Benoit lädt auch gleich zu einem Spaziergang ein entlang der Austernzuchtanlagen und immer auch auf Teilstrecken das GR 34 – der Weitwanderweg rund um die Bretagne.
Auf einigen Abschnitten waren wir schon unterwegs oder ich bin auf diesen gejoggt – der ganze Weg muss wunderschön sein.
Auf der heutigen Joggingrunde stelle ich fest, dass der Weg von hier entlang der Küste nach ca. 3 km direkt zur Austernzucht führt. Könnte also auch ein Spaziergang sein; wir fahren aber morgen weiter. Deshalb heute noch schnell in den Atlantik springen für ein letztes Bad. Leider ist das Wetter insgesamt nicht so schön, als dass es jeden Tag zum Baden einladen würde. Bisher gab es deshalb auch nur einen richtigen Strandtag. In Hamburg kommt man zur Zeit vor Hitze um, aber wir haben lieber die kühlere bretonische Küste zum Urlauben ausgesucht. Dafür gibt es heute den bisher schönsten Sonnenuntergang an diesem Platz. In der Nacht regnet es natürlich – wie immer kurz bevor das Zelt abgebaut werden soll.
Freitag, den 06.09.2024
Reisetag. Schnell ist alles abgebaut und weiter geht es in Richtung Kanalküste nach Erquy zum Camping Saint Pabu Plage. Erquy ist die Heimat der Jakobsmuschel.



Der Platz ist sehr schön und liegt wieder direkt an der Küste. Bei Ebbe ist der Strand mit dem in St. Peter-Ording vergleichbar. Bei Flut gibt es allerdings kaum Strand. Wir kommen bei Ebbe an und machen erstmal einen Strandspaziergang. Vor unserer Weiterreise wurden in der gestern entdeckten Muschelzucht noch Miesmuscheln aus dem Fluss eingekauft, die heute auf bretonische Art – wie wir es hier kennengelernt haben – zubereitet. Ach, da nehmen wir doch noch 6 Austern als Vorspeise. Hier in Frankreich kann man es sich leisten. So gibt es ein leckeres Muschelmenü.
Die Wettervorhersage für die nächsten Tage ist nicht so toll, aber wir warten mal ab und machen das Beste daraus.
Samstag, den 07.09.2024
Heute ist Markt in Erquy. Der ist komisch. Ganz viel Kleidung und anderes Gedöns aber – kein Fischstand. Nur zwei, drei Austernstände. Und, keine Jakobsmuscheln, obwohl hier doch die Hochburg dieser Delikatesse sein soll. Dann gibt es eben nur ein paar Tomaten vom Markt. In einem Fischladen werden aus Unkenntnis und weil wir der französischen Sprache nicht wirklich mächtig sind, sehr teure Muscheln gekauft. Die müssen jetzt aber schmecken! Keiner kauft wohl wie wir, gleich ein ganzes Kilo davon. Jakobsmuscheln soll es aber auch geben – die werden im Supermarkt gekauft und dann auch nur 12 Stück und nicht gleich wieder ein ganzes Kilo. Die sind ja aber auch schon ohne Schale.
Nun soll es an das Cap Erquy gehen.
Das Wetter hat sich gebessert und es wird heute noch richtig schön. Das Cap ist ein Ausflug wert. Es führen hier verschiedenen Wanderwege an das Cap heran und entlang der Küste. Auch der GR 34 verläuft hier wieder. Wir gehen an die „Aussichtsfelsen“ und spazieren durch die schöne Landschaft. Es blüht hier Heide und Stechginster.


Bald fällt der Blick auf einen fantastischen Strand und tatsächlich führt auch ein Weg zum Strand. Leider haben wir wegen der Wettervorhersage unser Regenzeug mitgenommen und nicht das Badezeug. Tatsächlich liegt dieser Strand einen Kilometer von einem Parkplatz entfernt und kann so auch ohne Kraxelei über die Felsen erreicht werden. Zurück geht es noch einmal über Erquy. Am Hafen steht ein schöner und fotogener Leuchtturm.



Der schafft es vielleicht an unsere Leuchtturmwand zu Hause. Hier gibt es auch nette Restaurants. Das Wetter lädt zum Verweilen ein. In einer Eisdiele gibt es 3 Kugeln Eis für 6,00 € – das geht ja fast. Also wird hier das erste Eis des Urlaubs genossen. Plötzlich zieht es sehr dunkel auf und lässt nichts Gutes ahnen.


Kurz vor dem Gewitter und einem ersten starken Regenguss wird das Zelt erreicht. Der Abend bleibt sehr verregnet und das Gewitter zieht hin und her. Die leckeren Jakobsmuscheln können noch entspannt zubereitet werden, aber schon beim Verspeisen der Köstlichkeit starten die nächsten Regengüsse und es wird etwas hektisch. Bald steht der Platz erheblich unter Wasser und Seen bilden sich. Wir haben Glück im Unglück. Das Wasser läuft hier bei uns gut ab. Die Nacht wird gut überstanden ohne größere Katastrophen.
Sonntag, den 08.09.2024
Weltuntergang. Beim Frühstück ist es einen Moment trocken, aber dann fängt es wieder an zu gießen. Es hört nicht auf. Eine Gelegenheit, das Tagebuch auf das Laufende zu bringen und einfach mal nichts tun außer den Regentropfen zu lauschen und zu hoffen, dass alles trocken bleibt und es nicht noch stürmisch wird. Ab morgen soll es auch zu Hause regnen. Ein Trost.
Wenigstens ein kleiner Strandspaziergang ist möglich und es liegen tatsächlich Schalen von Jakobsmuscheln am Strand. Die werden gleich eingesammelt. Ein Indiz dafür, dass Erquy das Zentrum der Jakobsmuscheln sein soll. Zum Ersten Mal sehen wir etliche Kitesurfer auf dem Wasser.
Für jene ist das Wetter ein Glücksfall. Endlich starker Wind – den hatten wir bisher tatsächlich kaum. Der Atlantik war immer sehr ruhig mit wenig Brandung. Die sonntägliche Wetterlage wird eifrig genutzt.
Auf diesem Campingplatz könnten diverse Wassersportutensilien ausgeliehen werden, wie SUPs oder ein Kajak. Leider spielt dafür das Wetter nicht mit. Die Temperaturen sind erheblich gesunken. Auch von der E-Bike Ausleihe wird kein Gebrauch gemacht bei dem unbeständigen Wetter.
Zum Abendessen gibt es die teuren Venusmuscheln aus dem Fehlkauf. Leider schmecken sie nicht viel besser als günstige Miesmuscheln – aber sie schmecken jedenfalls. Hoffen wir für morgen auf besseres Wetter.
Montag, den 09.09.2024
Das Wetter lädt mal wieder zu einem Stadtbesuch ein. Es ist immer noch bewölkt, aber überwiegend trocken. In der Nacht war es sogar sternenklar. Saint-Malo soll unsicher gemacht werden. Von dieser Stadt wird viel geschwärmt. Auf dem Weg liegt noch die kleine Stadt Dinard mit einer schönen Altstadt und gewaltigen Hotels sowie einem Casino. Der kleine Zwischenstopp hat sich gelohnt.
Kurz vor der Stadtmauer von Saint-Malo kann wieder günstig geparkt werden. Für Parkplatzsucher ist Frankreich ein angenehmes Land. Fast immer findet man schnell einen zentralen Parkplatz – entweder ganz umsonst oder sehr günstig. Egal, ob der Parkplatz das schöne Ambiente des zu besichtigenden Ortes beeinträchtigt. Die Franzosen haben es gerne zentral, um mit wenigen Schritten am Ziel zu sein. Im Hafen legt gerade ein großer alter 4-Mast-Segler an unter den Augen vieler Schaulustiger.
Die Stadtmauer, die Saint-Malo umgibt und begangen werden kann, ist beeindruckend. Der Blick über den Atlantik ein Traum. Die Möwen sind an die vielen Touristen gewöhnt, lassen sich gerne fotografierten und hoffen darauf gefüttert zu werden. Fischbrötchen sind in Frankreich nicht verbreitet zum Klauen.



Ohnehin wird hier kaum etwas auf der Hand gegessen. Man setzt sich schon hin, um zu Essen. Ein schweres Möwenleben! Der Strand ist hier wunderschön, wie fast überall hier an der Kanalküste. Zwei Kreuzfahrtschiffe liegen auf Reede und ein Leuchtturm wird auch entdeckt. Er wirkt schon etwas angegriffen – trotzdem ganz schön.



Nun noch ein Spaziergang durch die Altstadt. Ein Galette muss noch verspeist werden, bevor der Urlaub zu Ende geht und eine kleine Pause muss sein. Auch die Kathedrale Saint-Vincent ist sehenswert.


Zurück in Erquy lässt sich doch noch die Sonne sehen und lädt wieder zu einem Standspaziergang ein. Die Strände sind bei Ebbe riesig und bieten viel Platz für Bewegung. Heute sind auch Strandsegler unterwegs.
Natürlich gibt es als Vorspeise heute wieder Austern. Bei den Preisen kann man nicht widerstehen. Als Hauptgericht gibt es Klößchen von bretonischer Bratwurst auf Bandnudeln in Sahnesoße. Sehr lecker!


Dienstag, den 10.09.2024
Ein letzter wichtiger Programmpunkt dieser Region ist das Cap Fréhel. 75 m hoch ragen die Klippen über dem Meer. Der Rundgang über das Cap beginnt gleich beim Leuchtturm.
Der ist sehr gewaltig mit massiven Nebengebäuden. Auch hier gibt es viele Wanderwege mit Blick über den Atlantik entlang der Küste. Der Weg schlängelt sich aber auch durch hohe Farne. Teilweise wandert man wieder auf dem GR 34. Ein gutes Stück ist das Fort La Latte entfernt, der Weg dahin aber empfehlenswert.


Schade ist nur, dass schon beim Zugang zum Fort Eintritt fällig wird, so dass nicht mal ein schönes Foto gemacht werden kann. Da der Parkplatz hier am Cap nur für 3 Std. zur Verfügung steht bleibt auch keine Zeit für die Besichtigung, die den Eintritt gerechtfertigt hätte. So drehen wir ein bisschen ratlos um.
Auf dem Rückweg wird noch mal Halt in Sables d‘Or-les Pins gemacht. Auch ein schöner Ferienort mit sagenhaften Stränden. Schade, das Wetter lässt einen Strandtag oder sogar Baden nicht zu. So können die Strände nur mit Wehmut bewundert werden. Es ist ganz schön kalt und regnerisch geworden.
So, nun noch schnell aufs Laufband und dann soll es heute in Erquy zum Essen gehen. Der Urlaub neigt sich dem Ende zu und ein schönes französisches Menü darf nicht fehlen. Zum Ersten Mal wird das Sommerkleid angezogen, obwohl es so sommerlich warm am Abend gar nicht ist. Es wird tatsächlich ein Restaurant aus dem Reiseführer gewählt:



Das A l‘Abri des Flots. Hier gibt es ein 3-Gäng-Menü für € 34,00, das uns anspricht. Aus verschiedenen Vorspeisen, Hauptspeisen und Desserts kann gewählt werden. Es war sehr lecker und ein schöner Abend. Morgen geht es weiter zu unserer letzten Station, dem Mont Saint-Michel.
Mittwoch, den 11.09.2024
Ohne Frühstück reisen wir ab, damit wir genug Zeit für den Weg haben, auf dem sich noch einiges Schönes befindet. Cancale darf nicht ausgelassen werden – die Stadt der Austern. In jedem Restaurant sieht man riesige Meeresfrüchteplatten, die verzehrt werden und das schon zum Mittag.
Der Ort liegt wieder malerisch am Meer und in der Nähe des Leuchtturms wird die Hauptattraktion entdeckt: Ein kleiner Austernmarkt. An mehreren Ständen können Austernplatten günstig gekauft werden. 12 Austern – geöffnet mit Zitrone zum sofortigen Verzehr.



Da schlagen wir zu. Einen Weinstand gibt es auch. Was für ein Frühstück: 6 Austern für jeden und ein Glas Wein. Die Schalen werden direkt am Strand entsorgt – dort liegt schon ein riesiger Haufen Austernschalen. Die Platte wird zurückgegeben. Bei der Gelegenheit noch schnell 12 Austern für den Abend eingekauft. Das hat sich doch gelohnt. Die Eglise Saint-Méen ist auch sehr schön und direkt davor ist der Parkplatz. Wieder sehr zentral. Unabhängig davon lohnt es sich hier immer einen Blick in die Kirchen zu werfen. Die Kirchen markieren nicht selten die Ortsmitte und müssen umfahren werden. Auf dem Weg liegt noch einer der größten Menhire der Bretagne – der Menhir du Champ-Dolent.
Er ist 9,5 m hoch mit einem Umfang von 8,70 m. Das Wetter ist heute freundlich und hier kann auch noch ein kleines Picknick eingenommen werden. Was noch fehlt: Der Großeinkauf am Ende eines Urlaubes mit den Spezialitäten für zu Hause. Da wird zugeschlagen: Cidre, Salz, Käse, Bier, Lambic, bretonische Cola und noch etwas für die letzten Abendessen. Leckere Shrimps werden auch noch einmal eingekauft.
Schon bald wird der Mont Saint-Michel gesichtet und der Campingplatz liegt in unmittelbarer Nähe. Morgen haben wir es nicht weit, um diese Hauptattraktion zu besuchen. Das Resteessen angereichert mit den leckeren Austern und den Shrimps ist wieder ein Festmal – wie Gott in Frankreich. Es ist jedoch so kalt geworden, dass es einen Tee zu trinken gibt anstatt kaltem Cidre.
Dass es hier in der Bretagne auch „Wetter“ gibt, das wussten wir natürlich. Die Kälte überrascht uns aber schon ein bisschen. Der Wind ist richtig kalt. Peinlich ist, dass seit heute schon die langen Hosen zum Einsatz gekommen sind. Die wurden eigentlich nur für „festliche“ Anlässe eingepackt. Erste Erkältungssymptome lassen uns diese Maßnahme ergreifen.
Donnerstag, den 12.09.2024
Die Hauptattraktion der Normandie oder doch der Bretagne (?) wird heute besichtigt: Der Mont Saint Michel. Schon von weitem kann diese Stadt auf dem Granitfelsen mit dem Kloster gesichtet werden.
Ein 2,5 km langer Damm verbindet den Felsen mit dem Festland und dieser ist zu jeder Zeit passierbar. Ein Busshuttle fährt im Abstand von 5 Minuten die unzählige Touristenmenge hin und her. Viele gehen die Strecke aber auch zu Fuß oder nutzen ihr Fahrrad. Für den Hinweg wird der Bus genommen. Der Himmel ist heute tatsächlich blau, die Sonne scheint und das Regenzeug bleibt beim Zelt. So viele Menschen sind unterwegs. Wie muss es in hier in der Hauptsaison aussehen! Die ersten Fotos werden aus der Entfernung geschossen. Immer wieder ein neuer Blickwinkel auf das einzigartige, pyramidenähnliche Bauwerk.



Durch ein kleines Eingangstor wird die Stadt betreten. Beeindruckend sind die mächtigen Mauern. Im Inneren reihen sich Souvenirshops und Restaurants aneinander. Es geht immer bergauf. Schnell auf eine höhere Ebene geflüchtet, dort ist es nicht ganz so voll. Schon bald wird das Kloster erreicht. Mit 13,00 € Eintritt ist man dabei und kann die Klosteranlage besichtigen.



Das hat sich schon gelohnt. Von weit oben – die Anlage befindet sich in 80 m Höhe – eröffnen sich schöne Blicke über das Watt und auf die Anlage selbst. Das Kloster ist riesig mit vielen Räumlichkeiten und der Kapelle, in der gerade ein Gottesdienst abgehalten wird. Das Klosterleben ist hier auch sehr touristisch. Drei Museen könnten noch besichtigt werden, aber das Kloster hat schon einen guten Eindruck gegeben. Ein Spaziergang um den Felsen herum teilweise im Watt ist noch eine gute Idee, aber auch recht matschig. In der Anlage zurück fängt es doch wieder heftig an zu regnen. Nun wissen wir, warum es so viele Touristenläden gibt. Hier kann wunderbar der Schauer abgewartet werden. Die Preise sind hier auch ungeheuerlich. 5.00 € für einen Kaffee aus dem Pappbecher. Ein Galette scheint uns preislich noch akzeptabel für eine kleine Stärkung und um ein letztes Mal diese Köstlichkeit zu genießen. Zu Hause werden wir jetzt häufiger Galettes zubereiten. Schwierig ist es nicht.
Auf dem Platz zurück noch etwas entspannen und zum Abendbrot gibt es heute ein Gericht aus der Dose: Cassoulet. Ein Eintopfgericht aus weißen Bohnen mit Würstchen und Fleisch. Kann man im Winter zu Hause auch mal kochen.
Ob der Mont wohl am Abend beleuchtet wird? Das wird bei einem kleinen Spaziergang zum sehr schönen Aussichtspunkt überprüft. Leider nicht. Es gibt nur ein bisschen Licht aus den Häusern dort und die Kapelle ist leicht beleuchtet. Eigentlich liegt alles im Dunkeln. Kaum zu fotografieren. Nur mit den Handys können ein paar Aufnahmen gemacht werden.
Das war der letzte (kalte) Abend. Morgen geht es zurück nach Hause. Ein sehr schöner Urlaub geht zu Ende. Das Wetter hätte allerdings zum Schluss gerne etwas freundlicher sein können. Das Baden im Atlantik ist etwas zu kurz gekommen. Wir haben aber viel Schönes gesehen und erlebt! Die Campingplätze waren alle sehr schön in herrlicher Lage und – die Campingküche war noch nie so gut wie hier in der Bretagne.

































